20 
                      JAHRE DIESES MONAT
                    
Am 
                      13. September 2003 stieg ich ohne Geld 
                      in ein Flugzeug nach Mali. Ich hatte nur einen großen 
                      Gott und eine große Vision, sowie ein paar 
                      Fürbitter. An dem Tag trat ich nach 8 Jahren der Vorbereitung 
                      in meine Bestimmung ein. Ich hatte eine 
                      kleine islamische Schule gefunden, die 
                      mich als Deutschlehrerin haben wollte. Der moslemische Schuldirektor 
                      hat mich abgeholt, zu seiner Volksschule gebracht, eine 
                      Matratze auf den Boden gelegt und mir gesagt, dass 
                      ich hier schlafen würde.
                    
Es 
                      war der Anfang eines großen Abenteuers. 
                      Ich fand bald eine Wohnung in der Nähe der Schule, 
                      und nach ein paar Monaten nahm einer meiner Nachbarn 
                      Jesus als seinen Erretter an und wurde mein erster 
                      Leiter. Etwas über ein Jahr nach meiner Ankunft, Ende 
                      November 2004, begann ich die Gemeinde. 
                      Etwa 80 Leute kamen zu unserem allerersten Gottesdienst, 
                      was viel war. Ich war die Pastorin, Lobpreisleiterin, und 
                      machte auch alles andere. Zur selben Zeit begann ich auch 
                      unsere Bibelschule, die Paul Jahre später, 
                      nach seiner Bekehrung, abschloss. Und zu Silvester 
                      2004 machte ich einen Heilungsgottesdienst. 
                      Das prophetische Wort, dass 2004 das Jahr des Durchbruchs 
                      sein würde, hatte sich erfüllt. Von da an ging 
                      der Dienst bergauf. 
                    
Wir 
                      haben nie genug Geld gehabt, doch Gott war immer so 
                      treu und hat in den letzten zwanzig Jahren erstaunliche 
                      Dinge getan. Hunderte, wenn nicht tausende, von 
                      Menschen wurden geheilt, sogar von den Toten auferweckt, 
                      und tausende haben Jesus angenommen. Nur 
                      weil ein kleines Mädchen aus Wien "sende mich" 
                      gesagt und alleine nach Mali gegangen ist. Ich bin so dankbar 
                      für die Straßenkinder, die ich privilegiert 
                      war großzuziehen, und so dankbar für 
                      alles, was Gott getan hat. Und ich bin extrem dankbar 
                      für meinen geistlichen Sohn Paul, den großzuziehen 
                      nicht leicht war, aber der jetzt der tolle Leiter 
                      des Dienstes in Mali ist, selbst wenn ich nicht dort sein 
                      kann.
                    Gott 
                      warnte mich in einem Traum nicht nach Mali 
                      zu fliegen, da die Dschihadisten nur auf unsere Rückkehr 
                      warten, um uns zu kidnappen. Wir wollen aber trotzdem feiern, 
                      was Gott getan hat. Wenn Paul es technisch möglich 
                      machen kann, werde ich von Wien aus in unserem Jubiläumsgottesdienst 
                      in Bamako Ende des Monats predigen. 
                      
                     
                    VOR 
                      GERICHT
                    
Der 
                      Feind hat immer schon alles versucht, um 
                      die Arbeit in Mali zu stoppen. Wir sind durch viele 
                      harte Zeiten und Angriffe gegangen, doch zum 20. 
                      Jubiläum jetzt stehen wir den größten 
                      Herausforderungen, die wir jemals hatten, gegenüber. 
                      Der Feind war seinem Ziel noch nie so nahe den Dienst 
                      zu beenden und seine Gründerin zu töten.
                    Unser 
                      erste Gerichtstermin war im Mai. Die Regierung 
                      hatte schon im Vorhinein beschlossen, dass wir schuldig 
                      gesprochen, der Dienst beendet und Paul ins Gefängnis 
                      gesteckt würde. Doch dann waren zwei der drei Richter 
                      plötzlich auf unserer Seite, und so 
                      wurde ein neuer Gerichtstermin festgesetzt. Dieser Termin 
                      ist nun DIESEN MONAT (Zufall?!?), zwischen dem 20. 
                      und 25.. In den nächsten Tagen erfahren wir 
                      den genauen Termin. An dem Tag wird dann entschieden, ob 
                      der Dienst in Mali endet oder ob wir weitermachen 
                      dürfen. Paul sagt unsere Gegener haben hart daran gearbeitet 
                      sicherzustellen, dass die Richter uns diesmal schuldig sprechen, 
                      während unser großartige Anwalt auch hart arbeitet 
                      und alle seine Beziehungen einsetzt, damit es gut für 
                      uns ausgeht. Bitte betet.
                     
                    OPERATION 
                      AM MONTAG
                    
Und 
                      der Feind versucht nicht nur den Dienst in Mali zu beenden, 
                      sondern auch seine Gründerin zu zerstören. 
                      Vor drei Wochen begann ich schreckliche Schmerzen 
                      zu haben, die so schlimm waren, dass ich nur weinen konnte. 
                      Nach einigen Qualen, falschen Diagnosen und dem Heimschicken 
                      vom Spital, wurde endlich festgestellt, dass ich eine 16 
                      cm lange Zyste in meinem Eileiter hatte, von der 
                      sie glauben, dass sie bösartig ist. Die Antibiotika 
                      beendeten die Infektion und die Schmerzen. Heute wurde mir 
                      endlich mitgeteilt, dass die Operation am Montag 
                      stattfinden wird (die Zeit wird erst am Freitag festgesetzt). 
                      Das bedeutet, dass ich Sonntag Früh ins Spital 
                      gehen muss. Die Operation wird zwischen 
                      1 und 8 Stunden dauern, je nachdem, was sie finden, 
                      ob sie gutartig oder bösartig ist und leicht zu entfernen 
                      oder nicht. Wenn ich aufwache, werde ich erfahren was war. 
                      Ich werde zwischen 2 und 7 Tage im Spital 
                      bleiben müssen. Bitte betet.
                    
Leider 
                      bin ich nicht die einzige, die eine Operation braucht. Amadou, 
                      mein erwachsenes Ex-Straßenkind, das ich großgezogen 
                      haben, arbeitet jetzt für 
                      uns und kümmert sich um die Kinder in unserem 
                      Zentrum. Er muss auch operiert werden und es könnte 
                      auch nächste Woche soweit sein. Er hat auch noch Malaria 
                      und Geschwüre, um die sie sich zuerst kümmern 
                      müssen, dann werden sie seinen Leistenbruch 
                      operieren. Selbst Paul hat gerade 
                      eine Infektion, nimmt Antibiotika und fühlt 
                      sich nicht gut.
                     
                    KEIN 
                      GELD 
                    
Als 
                      ob alle diese Herausforderungen nicht schon genug wären, 
                      wir befinden uns auch noch in der schlimmsten finanziellen 
                      Situation seit langem. Wir sind so dankbar, dass 
                      der Herr uns einen großartigen Anwalt mit tollen Beziehungen 
                      gegeben hat, der erst nach Ende des Prozesses bezahlt werden 
                      will. Jetzt wollte er aber doch einen Vorschuss 
                      haben und Paul musste ihm sagen, dass wir momentan kein 
                      Geld haben. Wir haben sogar alte Rechnungen, 
                      die noch nicht bezahlt sind, aber dringend bezahlt werden 
                      müssen. Die Nöte werden immer größer, 
                      und während wir für jede Spende dankbar sind, 
                      so reicht es leider nicht. Folgende sind unsere Nöte:
                    
                      - 
                        
alte 
                          unbezahlte Rechnungen
                       
                      - 
                        
Schulgeld 
                          und Schulsachen
                       
                      - 
                        
unser 
                          von den Überschwemmungen zerstörtes elektrisches 
                          System (11.000€)
                       
                      - 
                        
ständige 
                          Autoreparaturen
                       
                      - 
                        
ein 
                          neues Auto wird benötigt
                       
                      - 
                        
Bezahlung 
                          des Anwalts nach dem Gerichtsurteil (tausende €?)
                       
                      - 
                        
Reparatur 
                          der Straße und Rampe zu unserem Zentrum
                       
                      - 
                        
Spitalskosten 
                          für Amadou und seine Operation
                       
                    
                    
Und 
                      ich weiß nicht, ob die Liste vollständig ist. 
                      Ich muss Paul ständig sagen, dass es kein Geld gibt, 
                      das ich ihm senden könnte, vor allem, da er mit den 
                      Karten ständig Geld abhebt - Geld, das wir nicht haben. 
                      Ist das ein weiterer Angriff des Feindes inmitten 
                      all der anderen? 
                    Die 
                      nächsten Wochen sind für uns, 
                      für den Dienst, entscheidend und ich 
                      erwarte mir euch nächstes Mal Berichte von Siegen geben 
                      zu können! Bitte betet mit uns! Lasst uns gegen 
                      den Feind kämpfen und gewinnen! Unser Gott ist GRÖSSER!